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Die Sparkasse macht fit

7 Fragen an … Cornelia Zock, Personalratsvorsitzende

Seit Anfang März 2020 erhalten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Zuschuss von insgesamt bis zu 140 Euro von der Sparkasse Mittelthüringen, wenn sie Gesundheitskurse absolvieren. Kooperation mit dem Anbieter MACHTfit können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterkurse aus dessen Kurs-Angebot buchen und dabei bares Geld sparen. Initiiert wurde das Angebot vom Personalrat in Zusammenarbeit mit der Personalabteilung. Cornelia Zock, Personalratsvorsitzende unserer Sparkasse, erläutert die Hintergründe.

Cornelia Zock, Personalratsvorsitzende der Sparkasse Mittelthüringen

Frau Zock, woher stammt die Idee, ein Gesundheitsangebot für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen?

Die Idee hat uns schon lange bewegt. In den letzten Jahren hat das Gesundheitsmanagement in Unternehmen immer mehr Bedeutung erlangt. Führungskräfte haben erkannt, dass die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter nicht nur den Beschäftigten, sondern auch den Unternehmen dient. Und so haben wir auch in den letzten Jahren immer wieder, gemeinsam mit der Personalabteilung, versucht, den Vorstand „ins Boot“ zu holen und Gesundheitsmanagement in unserer Sparkasse zu etablieren.

Wir finden, dass ein modernes und leistungsfähiges Unternehmen unbedingt in die Gesundheit seiner Mitarbeiter*innen investieren sollte. Und auch für den Recruiting-Prozess neuer Auszubildender oder Kolleg*innen sind Leistungen auf dem Gebiet der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein Entscheidungskriterium für die Bewerber.

Mal ganz abgesehen davon, dass ein Unternehmen mit einer Investition in die Gesundheit der Beschäftigten auch langfristig Kosten sparen kann, z. B. durch eine geringere Krankheitsquote und das Budget für das Betriebliche Gesundheitsmanagement gut investiertes Geld in die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten ist.

Wie sind Sie auf MACHTfit gekommen und welche Vorteile bietet das Unternehmen?

Wir haben uns viele Angebote angeschaut und viel diskutiert, was unsere Kolleg*innen wohl begeistern könnte, maßgeblich ist dabei natürlich auch immer der organisatorische Aufwand. Und wir hatten die Restriktionen des Steuergesetzes zu beachten … nur vom Gesamtverband der Krankenkassen zertifizierte Angebote sind steuerbegünstigt ….

Irgendwann sind wir dann auf machtfit als Plattform gestoßen. Hier lässt sich eine Vielzahl von Angeboten ermöglichen und darüber hinaus auch bestehende Angebote auf einer Firmenseite mit einbinden. Machtfit bietet uns ein sehr breit gefächertes Angebot im gesamten Geschäftsgebiet und darüber hinaus, so dass die Kolleg*innen auch in ihren Heimatorten oder zumindest in der Nähe ihrer Heimatorte Angebote nutzen können. Darüber hinaus wird das Angebot von vielfältigen Informationen und Zusatzleistungen und Sonderaktionen ergänzt. Und machtfit übernimmt für uns die Abrechnung mit den Anbietern, das vereinfacht natürlich den administrativen Aufwand enorm.

Wie war die Zusammenarbeit mit unserer Personalabteilung, die sich ja auch für das Thema engagiert hat?

Die Zusammenarbeit mit der Personalabteilung war sehr konstruktiv. Gemeinsam haben wir Gespräche mit machtfit geführt und den Vorstand von der Wichtigkeit der Thematik überzeugt. Darüber hinaus hat unsere Personalleiterin Katrin Blume die Zusammenarbeit mit der AOK PLUS auf den Weg gebracht. Diese Kooperation hat uns ebenfalls noch einmal weitere Möglichkeiten geboten.

Wie gut wird das Angebot von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen?

Als wir zum 01.03. gestartet sind, konnte keiner ahnen, dass solche massiven Veränderungen vor uns liegen. Unser Ziel, dass 50% der Beschäftigten machtfit nutzen, hatten wir schnell „drin“. Aktuell sind 547 Beschäftigte registriert und wir haben 161 Buchungen zu verzeichnen. Natürlich war es aufgrund der Rahmenbedingungen schwierig, Präsenzangebote zu nutzen. Aber wir haben festgestellt, dass auch Online-Angebote gut genutzt wurden und eine gute Ergänzung bilden.

Gibt es persönliche Rückmeldungen und Meinungen von unseren Kolleg*innen?

Die gibt es, meist geht es um die Erweiterung des Angebotes. Die Kolleg*innen empfehlen uns neue mögliche Partner, die wir dann an machtfit weiterleiten. Leider hat sich in diesem Jahr – bedingt durch Lockdown und Homeoffice bei machtfit – dieser Prozess noch nicht als optimal erwiesen. Daran gilt es im nächsten Jahr weiter zu arbeiten.

Welchen Einfluss auf das Angebot und auch die Nutzung hat die Corona-Pandemie, die kurz nach Beginn der Aktion das gesellschaftliche Leben in unserem Land auf den Kopf gestellt hat?

Durch die Corona-Pandemie konnten viele Präsenzangebote leider nicht genutzt werden, weil z. B. Physiotherapien während des Lockdowns keine Präsenzkurse anbieten konnten und Fitnessstudios schließen mussten. Wir haben durch Veröffentlichungen im Intranet unsere Kolleginnen verstärkt auf Online-Angebote aufmerksam gemacht. Wie man an den Buchungen sehen kann, sind doch einige unserer Kolleginnen fündig geworden.

Welches Ziel für 2021 haben Sie sich als Personalrat beim Angebot MACHTfit gesetzt? Gibt es Änderungen oder Erweiterungen?

Wir sind mit machtfit im Gespräch, welche Möglichkeiten wir 2021 noch nutzen können, und sind natürlich an einer laufenden Erweiterung der angebotenen Kurse interessiert. Darüber hinaus suchen wir nach Möglichkeiten, z. B. auch die Schwimmhallen in unserem Geschäftsgebiet mit einzubinden. Wir hoffen natürlich darauf, dass uns die Pandemie die Möglichkeit gibt, in 2021 mehr Präsenzangebote zu nutzen und die Anzahl der Buchungen zu steigern. Hierzu hat der Vorstand das Ziel formuliert, dass mindestens 50% der registrierten Beschäftigten auch mindestens ein Angebot nutzen.

Aktuell führen wir auch wieder Gespräche mit der AOK PLUS über die Fortführung unserer Kooperation in 2021. Es gibt viele interessante Themen, bei den uns die AOK PLUS gut unterstützen kann, davon versprechen wir uns für unser Gesundheitsmanagement noch einmal viele positive Effekte. Immerhin sind ca. 50% unserer Beschäftigten in der AOK PLUS krankenversichert. Und wenn unsere Kolleg*innen interessante Erweiterung des Angebotes haben, dann gehen wir gern mit den Anbietern bzw. mit machtfit ins Gespräch, um zu schauen, wie man diese einbinden kann.