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10. GENIUS LOCI WEIMAR FESTIVAL

„True Crime“ im Latlight der Klassikerstadt

Endlich wieder Genius Loci! Nach einer corona-bedingten einjährigen Pause fand vom 24. bis 26.09.2021, jeweils von 20 Uhr bis 24 Uhr, in Weimar die Jubiläumsedition des Fassaden-Projektions-Festivals GENIUS LOCI WEIMAR statt. Mehr als 60.000 Besucher*innen konnten erstmals gleich vier Gebäude-Fassaden mit fünf Videoprojektionen bestaunen.


Bei spätsommerlichen Temperaturen trafen sich die Menschen auf den Straßen Weimars, um endlich wieder den „Genius Loci“, den Geist und die Geschichte markanter Gebäude der Stadt zu erkunden.

Das Stadtschloss

Die Hauptattraktionen waren die fünf Videoprojektionen an vier Gebäuden. Am Stadtschloss erzählten die Künstler*innen Tettenborn und Ross die Geschichte der Enthauptung der Magd Johanna Katharina Höhn im Jahre 1783. Die Installation war in ihrer Ästhetik an die expressionistischen Filmarbeiten der 20er Jahre anlehnt.

Der Marstall

Am Marstall inszenierte das Künstlerduo Gagliardi und Musca einen Blick in die Historie des Gebäudes. Ihre Arbeit „Inside“ erzählt die Geschichte des Marstalls und der Stadt Weimar, von der Renaissance über die Zeit des Nutzer Nationalsozialismus und der DDR bis zur Gegenwart.

Das Goethe- und Schiller-Archiv

Prachtvolle Illustrationen zum „West-östlichen Divan“ konnten die Besucher am Goethe- und Schiller-Archiv bewundern. Das iranisch-russische Künstlerduo Seraji und Madreimova präsentierte dort Animationen aus Goethes Spätwerk./

Die Altenburg

An der Altenburg waren diesmal zwei Arbeiten zu sehen. Flightgraf aus Japan inszenierte eine Performance zur Musik von Franz Liszt. Anschließend konnte man am historischen Wohnhaus von Liszt, inszeniert von Vanessa Cardui aus Berlin, die Flucht des Komponisten Richard Wagner von Dresden nach Weimar in Bild und Ton bewundern.

Ein besonderes technisches Highlight des letztjährigen Genius Loci waren die Latlights, die auf der gesamten Festivalstrecke verteilt waren und diese magisch beleuchtete.

Das Erlebnisportal

Am Erlebnisportal Weimar spielte der Saxpohonist Moritz Köther stündlich seine eigens für das Festival erstellten Kompositionen. Schluss der Route war die „Schillernde Lichtung“ am Platz der Demokratie, eine Party-Location mit interaktiven Videoprojektionen von Juladi Interactive und einem kuratierten Kurzfilmprogramm, an denen die begeisterten Besucher.innen das Festival bei Disco und Downtempo Beats von den DJanes Die Rote Dora und Hyper Hugo fröhlich ausklingen lassen konnten.

Fotos © Henry Sowinski, Genius Loci Weimar 2021